Unterstützung für den helfenden irakischen aramäischen Christen von Mannheim

Am 31. Mai des vergangenen Jahres fand der islamistische Anschlag auf die BPE-Kundgebung in Mannheim mit den bekannt fürchterlichen Folgen statt. Einer der couragierten Helfer, die die schreckliche Messerattacke bemerkten und sofort herbeieilten, um Schlimmeres zu verhindern, ist ein aramäischer Christ, gebürtig aus dem Irak. Durch den Bericht der Stuttgarter Nachrichten vom 28. März „Attentat in Endlosschleife“ wurde bekannt, dass dieser Anschlag für ihn ebenfalls schwere Nachwirkungen hatte. Der Redakteur der Zeitung gibt ihm den Schutznamen „Youssuf Hanash“, denn er ist noch geprägt von der Verfolgung radikaler Anhänger des Politischen Islams in seiner früheren Heimat Irak, wie er es auch vor dem Oberlandesgericht Stuttgart beschreibt:

Hanash wusste aus sozialen Medien, was die BPE, wer deren Frontmann Michael Stürzenberger ist. Als Christ hatte seine Familie bis zum Beginn der 2000er-Jahre – wenn auch kein gutes, so doch ein von Diktator Saddam Hussein toleriertes Leben im Irak. Das änderte sich spätestens mit der US-Invasion 2003: Islamistische Terrorgruppen nahmen Christen ins Fadenkreuz. Viele flohen, das Flüchtlingshilfswerk UNHCR der Vereinten Nationen spricht von einem Exodus. Unter den Flüchtenden die Kinder der Familie Hanash. Youssuf kam nach Deutschland, die Geschwister verschlug es in die USA.

„Im Irak kamen auf einmal Freunde und Nachbarn zu meiner Familie und forderten Zwangsgelder von uns, nur weil wir Christen sind. Wir bekamen Drohbriefe, fürchteten um unser Leben“, erzählt er den Richtern am Stuttgarter Oberlandesgericht, wo derzeit der Prozess gegen Sulaiman A. stattfindet.

Youssuf Hanash befürchtet auch Repressalien durch radikale Anhänger des Politischen Islams in Deutschland. Vor dem Oberlandesgericht berichtete er, wie er diesen folgenschweren 31. Mai im vergangenen Jahr erlebte:

Auf dem Mannheimer Marktplatz begrüßte Hanash Stürzenberger, den er aus Videos kennt. Erzählte ihm, dass er als Christ aus dem Irak floh. Lehnte es aber ab, an dem Stand der BPE zu sprechen: „Aus Angst um mich und die Familie“, sagt Hanash. Er besuchte seinen Schneider; am Abend sollte der Anzug fertig sein. Bis dahin wollte er dem Treiben um den Stand der BPE zusehen.

Er habe den „afghanischen Herren“ bemerkt, der auf ihn wie „ein Salafist gewirkt“ habe: gekürzte Hose, Bart. Er habe gesehen, wie Sulaiman A. mit seinem Handy Aufnahmen von dem Stand der BPE gemacht habe, habe immer wieder zu ihm rübergeschaut. Er sah, wie A. mit einem Messer in der Hand loslief, sich auf Stürzenberger stürzte und zustach. „Eine Stimme im Kopf sagte mir, geh’ da nicht hin, bleib’ da weg. Im Herzen spürte ich, dass ich helfen muss“, erinnert er sich unter Tränen. „Ich bin nach Deutschland gekommen, um nicht nichts zu tun.“

Er sei losgerannt. A., selbst am Boden, habe ihm den Rücken zugewandt. Er habe die Hand mit dem Messer zunächst festgehalten. Dann aber habe sich der Attentäter wieder frei machen können. „Warum, weiß ich nicht“, erzählt Hanash. Er habe Schläge ins Gesicht bekommen, die drei Messerstiche in seinen Rücken habe er gar nicht mitbekommen. „Ich war überrascht, dass ich Schmerzen hatte, wollte wegrennen.“ Er hatte Angst, selbst für den Angreifer gehalten und erschossen zu werden.

Hanashs Erinnerung bröselt zurück ins Bewusstsein. Im Oberlandesgericht sieht er sich auf dem Mannheimer Marktplatz auf dem Boden liegen, sein Bein heben, um einen weiteren Angriff A.s abzuwehren. „Da merkte ich, dass er zu dem Polizisten rannte und auf ihn einstach.“ Er hört noch den Schuss, der Sulaiman A.s Angriff stoppt.

Schmerzen hat Hanash bis heute. Vor allem seelische. In seinen Albträumen greift A. ihn immer wieder an. Trachtet nach seinem Leben, dem seiner Familie. Im Krankenhaus stellte er einen Becher mit Löffeln auf die Türklinke, um gewarnt zu werden. Er vertraut niemandem mehr. Hanash zwingt sich, mit seinem Sohn zu spielen. Hat Angst, die Zwei-Zimmer-Wohnung zu verlassen. Seit 31. Mai 2024 arbeitet er nicht mehr, sein Arbeitsvertrag läuft aus. Das Geld wird knapp. Er muss ans Ersparte, um über die Runden zu kommen.

Dieser mutige aramäische Christ hat sein Leben riskiert, um zu helfen. Und ist jetzt selber in einer Notlage. Daher wurde jetzt dieser Spendenaufruf gestartet, damit auch ihm geholfen wird:

Am 31. Mai 2024 erschütterte ein grausamer Messerangriff den Mannheimer Marktplatz. Inmitten des Chaos trat ein mutiger Helfer hervor, der versuchte, das Schreckliche zu verhindern. Er setzte sich selbst in Gefahr, um andere zu schützen und den Angreifer zu stoppen. Dieser heldenhafte Einsatz rettete möglicherweise einige Leben – doch er forderte einen hohen Preis.

Der Helfer wurde bei seinem Versuch, das Unfassbare zu verhindern, schwer verletzt. Während er tapfer versuchte, den Angreifer zu überwältigen, erlitt er selbst tiefe Wunden, die ihn nicht nur körperlich, sondern auch psychisch stark belasten. Seitdem kann er aufgrund der Verletzungen nicht mehr arbeiten und muss sich einer langen und schmerzhaften Heilungsphase unterziehen.

Doch die physischen Schmerzen sind nicht das Einzige, das ihn quält – auch die seelischen Narben sind tief und machen den Heilungsprozess noch schwieriger. Tag für Tag leidet er unter den Folgen des Angriffs, sowohl in seinem Körper als auch in seinem Geist.

Besonders schwer wiegt die Tatsache, dass der mutige Helfer einen dreijährigen Sohn hat, der nun mit den Folgen dieses tragischen Vorfalls leben muss. Der Vater kann ihm nicht mehr die Unterstützung und Aufmerksamkeit geben, die er früher bieten konnte, und das belastet ihn zusätzlich. Die Vorstellung, dass sein Sohn in einer Welt aufwachsen muss, in der solche Taten möglich sind, macht die seelischen Schmerzen noch unerträglicher.

In dieser schwierigen Zeit braucht der Helfer dringend unsere Unterstützung. Nicht nur für die medizinische Versorgung, sondern auch für die psychologische Hilfe, die er benötigt, um die traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten. Zudem benötigt er finanzielle Hilfe, da er durch seine Verletzungen und die damit verbundene Arbeitsunfähigkeit in eine schwierige Lage geraten ist.

Lassen Sie uns gemeinsam für diesen mutigen Menschen und seine Familie da sein. Jeder Beitrag, sei er noch so klein, hilft dabei, den Weg der Heilung zu ebnen und die Belastungen des Alltags zu mildern. Gemeinsam können wir ihm zeigen, dass sein Einsatz nicht unbeachtet bleibt und dass er in dieser schweren Zeit nicht alleine ist.

Wenn Youssuf, der Michael Stürzenberger noch bei den Vorbereitungen zu der Kundgebung in Mannheim angesprochen und sich für die wichtige Aufklärungsarbeit der BPE bedankt hatte, nicht eingegriffen und den Afghanen eine Zeitlang am Boden fixiert hätte, wäre dieser Anschlag mit Sicherheit noch schwerwiegender als ohnehin schon verlaufen. Leider kam es dann zu der tragischen Fehleinschätzung eines weiteren außenstehenden Helfers, so dass der aramäische Christ den Arm des Attentäters mit dem Messer nicht mehr länger festhalten konnte. So kam der Afghane verhängnisvollerweise frei und verletzte Youssuf lebensgefährlich im Rücken, bevor er dann den Polizisten Rouven Laur erstach.

Youssuf Hanash hat jegliche Unterstützung verdient, zumal es ihm momentan leider nicht gut geht. Unter diesem Link kann man unkompliziert und absolut vertrauenswürdig spenden: https://www.gofundme.com/f/hilfe-fur-den-mutigen-helfer-beim-messerangriff-in-mannheim?attribution_id=sl:b6da8b9b-8364-4cb0-ae9b-fd864fe3537c&lang=de_DE&utm_campaign=fp_sharesheet&utm_medium=customer&utm_source=copy_link

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