Wachsender öffentlicher Widerstand gegen geplante Preisverleihung an Imam Idriz

Die Bürgerbewegung PAX EUROPA begann am 1. Oktober im Zuge der Slogan-Anbringung „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“ an einer Glaswand der Penzberger Mochee mit der kritischen Berichterstattung über die geplante Preisverleihung des Thomas-Dehler-Preises an Imam Idriz. Am 15. Oktober folgte bei der BPE ein weiterer ausführlicher Artikel über die Hintergründe dieses Skandals. Außerdem wurden an diesem Tage die Verantwortlichen der beiden FDP-nahen Stiftungen „Thomas Dehler“ und „Friedrich Naumann“, unter ihnen die frühere Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger, per E-Mail darüber informiert, wie denkbar schlecht die Auswahl dieses Imams für den Preis ist. Am 16. Oktober folgte eine Pressemitteilung an große Printmedien. Von diesen hat bisher nur der Münchner Merkur einen Artikel veröffentlicht, und der stellt am 22. Oktober unter dem Titel „Ehre für Penzbergs Imam“ eine völlig unkritische Lobpreisung dar.

Mittlerweile wächst aber in faktisch informierten Kreisen der Widerstand. So fordern seit dem 24. Oktober das „Junge Forum München“ und die „Deutsch-Israelische Gesellschaft München“ die Absage der Verleihung an Imam Idriz:

Dabei konzentriert man sich auf die geradezu israelfeindlichen Aussagen von Imam Idriz in der Zeit nach dem barbarischen Terror-Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023:

In seinen sozialen Medien finden sich Äußerungen, die Israel delegitimieren, verschwörungsideologische Narrative bedienen und gefährliche Gleichsetzungen vornehmen. Wenn er Israel als „angebliche Demokratie“ bezeichnet, von einem „Groß-Israel-Plan“ spricht oder Juden indirekt für Antisemitismus verantwortlich macht, überschreitet er eine rote Linie. Wer solche Worte wählt, verkennt die Realität Israels als einziger Demokratie im Nahen Osten und Schutzmacht jüdischen Lebens weltweit.

Diese Äußerungen von Idriz und hochproblematische Verbindungen des Münchner Muslimrates, in dem sich auch Idriz befindet, hatten auch dazu geführt, dass das „interreligiöse Friedensgebet“ mit Idriz abgesagt wurde, das am 6.11.2023 auf dem Münchner Marienplatz stattfinden sollte. Das Münchner „Linke Bündnis gegen Antisemitismus“ benannte konkret eine „Nähe zu islamistischen Gruppierungen wie DITIB, Graue Wölfe, Millî-Görüş und der Muslimbruderschaft.

Dieses „Linke Bündnis gegen Antisemitismus“ nimmt seit Jahren eine kritische Haltung zu Imam Idriz ein und positioniert sich seit dem 23. Oktober auch folgerichtig klar gegen diese Preisverleihung:

Das Bündnis hatte sich ganz genau angesehen, wie sich Imam Idriz während des Gaza-Israel-Krieges geäußert hatte. So setzte er die Terror-Organisation Islamischer Staat indirekt mit dem demokratischen Staat Israel gleich:

Idriz erinnert zum zweiten Jahrestag des 7. Oktober auch daran, dass 2015 (die Erklärung ist 2014 datiert) er und „alle Imame Münchens“ sich vom Islamischen Staat (IS) distanziert hätten. Ebenso hätten sich nach dem 7. Oktober die Jüdinnen*Juden von Israel distanzieren sollen: „Wie heilsam wäre es gewesen, wenn auch innerhalb der jüdischen Gemeinden eine ebenso eindeutige und öffentliche Distanzierung von den Handlungen der israelischen Regierung erfolgt wäre.“ Das hätte vielleicht sogar „Antisemitismus eingedämmt“, glaubt Idriz, wodurch Jüdinnen*Juden als zentrale Akteur*innen genannt werden, die am Antisemitismus etwas ändern könnten.

Deutsche Imame, die sich vom IS, deutsche jüdische Gemeinden, die sich von der israelischen Regierung distanzieren: Diese Gleichung negiert, dass der Krieg in Gaza die Verteidigung gegen „die größte jüdische Tragödie seit der Shoah“ (Idriz) war. Die genozidalen Islamist*innen vom IS werden auf die gleiche Ebene gestellt wie der Schutzraum aller Jüdinnen*Juden vor dem Antisemitismus. Auch klingt eine Täter-Opfer-Umkehr an, erinnerten doch die Bilder der Hamas, die am 7. Oktober auf weißen Pick-Ups mordend und vergewaltigend durch israelische Dörfer zogen, an die Bilder aus Syrien und dem Irak, als dort der Islamische Staat seine Taten beging, darunter den Völkermord an den Jezid*innen.

Zudem betreibt Idriz die typische Täter-Opfer-Umkehr, um beim jahrzehntelangen Nahost-Konflikt einseitig Position für die „Palästinenser“ und gegen Israel zu beziehen:

„Geschichte“, schreibt Idriz weiter, beginne „nicht am 7. Oktober“, Gaza sei „schon lange zuvor das größte Freiluftgefängnis der Welt“ gewesen. Wie schon beim 70-jährigen palästinensischen Leid verschweigt er hier Kontext: Große Teile der Konfliktgeschichte, die jahrhundertealte Diskriminierung von Jüdinnen*Juden auch im arabischen Sprachraum und insbesondere der Antisemitismus, der sich auch mit nationalsozialistischer Hilfe in Palästina seit den 1920er Jahren durchsetzte oder die Angriffe der Hamas auf Israel seit ihrer gewaltsamen Machtübernahme im Gazastreifen 2006 kommen nicht vor. Jüdinnen*Juden sollen laut Idriz etwas gegen den Antisemitismus in Deutschland tun, indem sie sich von Israel distanzieren. Ebenso erscheint ihm auch Israel als der einzig handlungsfähige und damit verantwortliche Akteur im Nahostkonflikt. 

In die Reihe der Ablehner dieser Preisverleihung reiht sich auch der Verein „Honestly concerned e.V.“ ein, der sich für eine „wahrhaftige Berichterstattung über Israel und den Nahostkonflikt“ einsetzt. Der Verein kritisiert ebenfalls die Haltung von Idriz zu Israel und zeigt sich besonders besonders von der Laudatorin dieser geplanten Preisverleihung enttäuscht – der früheren Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger:

Bisher sieht es so aus, als ob die Thomas-Dehler-Stiftung diese Kritik einfach aussitzen möchte. Keine Stellungnahme zu der wachsenden öffentlichen Kritik. Auch die BPE erhielt keine Antwort auf die ausführlich faktische Darstellung, wie tief Imam Idriz über all die Jahre im islamistischen Sumpf verstrickt war und offensichtlich immer noch ist. Daher schickte die Bürgerbewegung PAX EUROPA jetzt noch einen Offenen Brief an die verantwortlichen Personen.

Noch kann diese skandalöse Preisverleihung gestoppt werden. Es ist Zeit bis Mittwoch. Wenn der Protest nun weiter zunimmt, wird der Druck auf die Stiftung, die frühere Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und die FDP als der Stiftung nahestehend womöglich so groß, dass die skandalöse Veranstaltung abgesagt oder zumindest bis zur Klärung der vielen Vorwürfe verschoben wird. Um dann auch Zeit zu haben, einen anderen Preisträger zu suchen, der den Thomas-Dehler-Preis auch wirklich verdient hat. Jeder Bürger kann hierzu beitragen, indem man Protestmails an diese Adressen verschickt:

email@leutheusser-schnarrenberger.de; info@thomas-dehler-stiftung.de; service@freiheit.org; fdpbayernpartei@muenchen.de;
Gleichzeitig wird die BPE auch verschiedene Medien per E-Mail über diesen Skandal weiter informieren.

Kundgebungstermine

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