Die Beschneidung von Frauen gab es schon, bevor der Islam durch den Propheten Mohammed verkündet wurde. Aber Mohammed bestätigte diese Praxis und gab ihr dadurch eine religiöse Legitimation. Die meisten Moslems wollen das nicht hören und leugnen das auch in öffentlichen Diskussionen, weil es eine brutale Verstümmelung der weiblichen Geschlechtsorgane bedeutet. Aber durch verschiedene Stellen in den Hadithen ist es dokumentiert, dass Mohammed dies einer Beschneiderin erlaubte, die ihn danach fragte.
Selbst bei Wikipedia ist dies in dem Eintrag „Weibliche Genitalverstümmelung“ dokumentiert. So akzeptieren alle vier Rechtsschulen des sunnitischen Islam, dem weltweit ca. 85% aller Moslems angehören, die Frauenbeschneidung:
Generell gilt für die Malikiten die Beschneidung als empfehlenswert, für die Hanafiten wie auch für manche Hanbaliten ist sie ehrenhaft (makruma), die Schafiiten erklären sie explizit zur religiösen Pflicht.
In dem ausführlichen Artikel ist auch die entscheidende Unterhaltung zwischen dem Propheten Mohammed und einer Beschneiderin festgehalten, so wie sie in Hadithen festgehalten ist:
Der am häufigsten zitierte Hadith im Zusammenhang mit der Beschneidung von Frauen gibt eine Diskussion zwischen Mohammed und Umm Habiba (oder Umm ʿAtiyya) wieder (das Hadith der Beschneiderin). Diese Frau war als Beschneiderin von Sklavinnen bekannt und gehörte zu den Frauen, die mit Mohammed immigriert waren. Nachdem er sie entdeckt hatte, soll er sie gefragt haben, ob sie immer noch ihren Beruf ausübe. Sie soll dies bejaht und hinzugefügt haben:
„Unter der Bedingung, dass es nicht verboten ist und du mir nicht befiehlst, damit aufzuhören“.
Mohammed soll ihr darauf erwidert haben:
„Aber ja, es ist erlaubt. Komm näher, damit ich dich unterweisen kann: Wenn du schneidest, übertreibe nicht (lā tunhikī), denn es macht das Gesicht strahlender (aschraq) und es ist angenehmer (ahzā) für den Ehemann“.
Nach anderen Überlieferungen soll Mohammed gesagt haben:
„Schneide leicht und übertreibe nicht (aschimmī wa-lā tunhikī), denn das ist angenehmer (ahzā) für die Frau und besser (aḥabb) für den Mann“. (Andere Übersetzung: „Nimm ein wenig weg, aber zerstöre es nicht. Das ist besser für die Frau und wird vom Mann bevorzugt.“ – „Die Beschneidung ist eine Sunna für die Männer und Makruma für die Frauen.“)
Dieser Hadith wird allerdings als ḍaʿīf (schwach) bezeichnet und geht somit wahrscheinlich nicht auf Aussagen Mohammeds zurück. Diejenigen, die diesen Hadith anerkennen, interpretieren ihn unterschiedlich. Eine Ansicht besagt, dass sich das „ist besser für die Frau und wird vom Mann bevorzugt“ auf das „zerstöre nicht“ bezieht. Mohammed hätte dann mit der vorislamischen Tradition nicht brechen wollen, bevorzugte selbst aber deren Unterlassung. Eine andere Deutung geht davon aus, dass es sich um ein „Makruma“ handelt, eine freiwillige ehrenvolle Tat, deren Unterlassung nicht bestraft wird – im Gegensatz zur Sunna, die ein alle Muslime verbindendes Brauchtum darstellt, das eingehalten werden soll.
Bei öffentlichen Diskussionen bestreiten viele Moslems gerne, dass diese Frauenbeschneidung im Islam durch Mohammed legitimiert wurde. Beispielsweise bei der BPE-Kundgebung in Düsseldorf zur Aufklärung über den Politischen Islam am Samstag, den 23. August 2025, bei der der Islam-Experte Irfan Peci mit Moslems darüber redete. Das Video darüber hat bei dem YouTube-Kanal „Augen auf!“ bereits über 25.000 Aufrufe:
Dies ist ein Problem, das auch Deutschland betrifft: Hierzulande sind knapp 67.000 Frauen und Mädchen davon betroffen, was selbst das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Juni 2020 bestätigte:
Die Zahl der weiblichen Genitalverstümmelungen in Deutschland ist in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. 66.707 Frauen mussten hierzulande eine solche Menschenrechtsverletzung erleiden. Das zeigt eine neue Untersuchung, die Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey am 25. Juni vorgestellt hat.
Sehr aufschlussreich ist dabei, dass die Haupt-Herkunftsländer alle islamisch sind:
Die Erhebung wurde im Auftrag des Bundesfamilienministeriums nach einer von dem Europäischen Institut für Gleichstellungsfragen entwickelten Methodik erstellt. Im Vergleich zu den im Februar 2017 vom Bundesfamilienministerium veröffentlichten Zahlen ist das ein Anstieg von 40 Prozent. Die meisten betroffenen Frauen stammen aus Eritrea, Somalia, Indonesien, Ägypten und Irak.
Die deutliche Steigerung der Zahl der betroffenen und gefährdeten Frauen und Mädchen ist darauf zurückzuführen, dass mehr Menschen aus Herkunftsländern, in denen weibliche Genitalverstümmelung praktiziert wird, nach Deutschland gekommen sind.
Auch bis zu knapp 15000 Mädchen sind hierzulande von dieser grausamen Beschneidung betroffen:
Auch bei den Minderjährigen sind die Zahlen erschreckend hoch: Zwischen 2785 und 14.752 Mädchen sind in Deutschland von weiblicher Genitalverstümmelung bedroht. Im Vergleich zu 2017 ist das ein Anstieg um bis zu 160 Prozent. Mädchen aus den Herkunftsländern Somalia, Eritrea, Ägypten, Nigeria und Irak sind dabei zahlenmäßig besonders in Gefahr. Die beiden sich stark unterscheidenden Zahlen liegen darin begründet, dass zwei verschiedene Szenarien berechnet wurden: Im Minimalszenario wird davon ausgegangen, dass in der zweiten Generation keine weiblichen Genitalverstümmelungen mehr durchgeführt werden. Beim Maximalszenario wurde angenommen, dass auch in der zweiten Generation weibliche Genitalverstümmelungen durchgeführt werden.
Weltweit sind laut Unicef sage und schreibe über 230 Millionen Frauen und Mädchen von der Genitalverstümmelung betroffen, davon 144 Millionen in afrikanischen Ländern, 80 Millionen in Asien und sechs Millionen im Nahen Osten. Hauptsächlich Regionen, die islamisch sozialisiert sind. Seit 2016 gab es hierbei auch noch einen Zuwachs von 15%.
Und dies, obwohl es offensichtlich Modernisierungsbestrebungen in der islamischen Welt gibt, um diese grausame Methode zu beenden. In dem bereits zitierten Wikipedia-Artkel zur Weiblichen Genitalverstümmelung ist dies festgehalten:
In jüngerer Zeit distanzieren sich zunehmend islamische Gelehrte von dieser Praxis, indem sie die Authentizität traditioneller Quellen in Frage stellen und Ansätze aus westlicher Psychologie sowie Sexualwissenschaft mit einer islamisch-anthropologischen Hermeneutik verknüpfen. Im Jahr 2005 organisierte der in Österreich lebende Tarafa Baghajati in Wien eine international beachtete Veranstaltung, bei der die Praxis aus islamischer Sicht als unzulässig bewertet wurde. Ein Jahr später, 2006, initiierte die deutsche Menschenrechtsorganisation Target eine Konferenz in Kairo mit islamischen Gelehrten, auf der eine Fatwa gegen die Genitalverstümmelung verabschiedet wurde. Darin wurde die Praxis als „ererbte Unsitte“ bezeichnet, der jegliche islamische Legitimation abgesprochen wurde. 2009 bezeichnete der zu diesem Zeitpunkt prominenteste sunnitischer Rechtsgelehrte, Yusuf al-Qaradawi die Genitalverstümmelung als ein „Werk des Teufels“.
2008 wurde die Beschneidung von Frauen von der al-Azhar-Universität verboten.
Trotzdem wird die Beschneidung von Frauen durch leider viel zu viele Moslems weiter durchgeführt. Auch in Deutschland. Daher müsste es weitere unmissverständliche Erklärungen von islamischen Gelehrten, Universitäten und vor allem auch Rechtsschulen geben, sich hier aktuell zu positionieren. Zum Schutz der Frauen und im Sinne einer Modernisierung des Islams, im Zuge der kritischen Diskussion rund um die Scharia und den Politischen Islam.