Vierfacher Messer-Attentäter von Peine ein Islam-Konvertit

Am vergangenen Samstag erschütterte wieder eine der schon fast täglichen Meldungen über eine brutale Messerattacke das Land. Diesmal in Vallstedt im Kreis Peine. Ein Mann stach mit seinem Messer offensichtlich grund- und wahllos auf vier Menschen ein: eine 48-jährige Frau und drei Männer im Alter von 18, 66 und 73 Jahren. Man kann nur von Glück reden, dass im Gegensatz zu Solingen kein Mensch getötet, sondern diese vier bedauernswerten Opfer „nur“ schwer verletzt wurden. Das Titelfoto zeigt die Festnahme des mutmaßlichen Täters, veröffentlicht von der Bloggerin Anabel Schunke am Sonntag via „X“.

In den ersten Meldungen hieß es, sowohl Täter als auch Opfer seien „deutscher Herkunft“. Man konnte die Erleichterung in der politisch korrekten Mainstream-Presse förmlich spüren, nach dem Motto: „Gottseidank kein Moslem“. Am Samstag Abend ließ der Polizeisprecher Malte Jansen die BILD wissen, dass man eine „Beziehungstat“ nicht ausschließen könne.

Zudem sorgte der Polizeisprecher für Erleichterung, indem er die Hinweise auf eine mögliche „psychische Erkrankung“ gab. Dies griffen die „Peiner Nachrichten“, die zur Braunschweiger Zeitung gehören, dankbar auf, um erleichtert Entwarnung geben zu können:

Eine Messer-Attacke in Vallstedt (Kreis Peine) mit vier Opfern: Wer aber dabei an den schlagzeilenträchtigen Messeranschlag in Solingen denkt, der liegt falsch. Denn nach den ersten Ermittlungen und Vernehmungen haben sich laut Peines Polizei-Sprecher Malte Jansen beim Vallstedter Angriff Hinweise darauf ergeben, dass „beim Tatverdächtigen eine psychische Erkrankung vorliegen könnte“. Was bedeutet: Für das Blutbad in der Vechelder Ortschaft gibt es weder einen politischen noch einen rassistischen, religiösen oder gar terroristischen Hintergrund. Dennoch ist die Bestürzung groß in Vallstedt.

Möglicherweise etwas arg voreilig. Aber auf die Psycho-Schiene berief sich auch sogleich der „Spiegel“, betonte, dass der Täter „ein Deutscher“ sei und ergänzte, dass er wohl „sehr zurückgezogen“ lebte. Der gestörte Deutsche als Täter, keinesfalls ein radikaler Moslem. In das gleiche Horn bliesen zu diesem Zeitpunkt so gut wie alle Mainstream-Medien.

Die BILD scherte zuerst aus der Reihe und wich am Sonntag von dem vor allem in der linksgrünen Szene erwünschten Framing ab. Um 21 Uhr brachte sie erste verdächtige Erkenntnisse: So habe der Täter einen langen Bart getragen und zehn Minuten lang „wie im Blutrausch“ auf seine Opfer eingestochen. Eine entsetzte Augenzeugin berichtet:

„Überall wurden sie verletzt. Gesicht, Kopf, Oberkörper, Hände. Es war schrecklich, er stach immer wieder zu, zehn Minuten lang! Der Mann trug einen langen, dunklen Bart. Ich dachte, er ist Ausländer.“

So langsam kam man also der knallharten Realität näher, die unterdessen aus dem Social Media-Bereich in die sorgsam aufgebaute Schein- und Wunschwelt hineinbrach. Bereits am Tat-Tag meldete via „X“ die Bloggerin Anabel Schunke, die offensichtlich in der Nähe von Peine wohnt, dass der 32-jährige Messerstecher ein Islam-Konvertit sei und angegeben habe, „geleitet“ worden zu sein. Sie erhielt wohl Informationen der Bevölkerung vor Ort:

Am Sonntag Mittag legte sie dann Fotos der Festnahme vor, mit der Zusatz-Information, dass der mutmaßliche Täter und Islam-Konvertit „Max R.“ heiße:

Einzig „NiUS“ griff diese wertvollen Hinweise sogleich auf und veröffentlichte eine ausführliche Berichterstattung über die vorliegenden Informationen. Mit der Schlagzeile „Messer-Angreifer von Vallstedt ist muslimischer Konvertit“ und dem Foto des langbärtigen dringend Tatverdächtigen wurden die bisherigen Berichte des Mainstreams ad absurdum geführt. Hochinteressant laut NiUS auch das Instagram-Profil des Neu-Moslems:

Ein Instagram-Profil, das den Angreifer ausweist und NIUS bekannt ist, trägt die Profilbeschreibung: „Lies unter den Bildern. Authentische Beweise aus Quran und Sunnah und für Zeit und Qadr“. Während es sich bei dem Koran um das heilige Buch im Islam handelt, umschreibt die Sunnah Sitten, Bräuche, Werte und Normen im Islam; „Qadr“ hingegen bezieht sich auf die „Nacht der Bestimmung“ innerhalb der letzten 10 Nächte im Fastenmonat Ramadan.

Dass R. Konvertit sein soll, deckt sich auch mit Berichten von Anwohnern aus dem Landkreis Peine, wo der Angriff erfolgt. Demnach war der Angreifer dafür bekannt, dass er zum Islam übergetreten war.

Die Version mit der „psychischen Erkrankung“ wurde dann am Sonnntag aufgrund der NiUS-Recherchen auch von der Polizei relativiert. So würde der „psychisch labile Eindruck“ bei der Festnahme nicht einer „religiösen Motivation“ widersprechen:

Wie es von Seiten eines Polizeisprechers hieß, habe der Mann bei Festnahme einen psychisch labilen Eindruck gemacht, sodass man nach wie vor davon ausgehe, dass eine geistige Erkankung vorliege. Dies widerspreche aber, so die Polizei, nicht zwangsläufig einer religiösen Motivation. Demnach soll es von Seiten des Angreifers unter anderem gehießen haben, er sei zu seiner Tat „geleitet“ worden.

Der „Spiegel“ erwähnte dann am Montag die Islam-Konversion, wobei Ermittler dies bisher nicht mit der Tat in Verbindung zu bringen scheinen, und brachte nun beim Tatverdächtigen, der in der Vergangenheit zweimal zur Behandlung in der psychiatrischen Klinik in Königslutter am Elm gewesen sein soll, leichte Drogen ins Spiel:

Aus Polizeikreisen erfuhr der SPIEGEL, dass der Mann nach seiner Festnahme einen verwirrten Eindruck gemacht haben soll. Demnach soll er gesagt haben, er sei »Jesus oder Moses«. Außerdem soll er den Polizeibeamten gegenüber behauptet haben, er habe vor der Tat Cannabis und Amphetamine zu sich genommen.

Nach eigenen Angaben soll er vor zwei Jahren zum Islam konvertiert sein. Auf seiner Instagram-Seite finden sich etwa Verweise auf »Quran und Sunnah« – das heilige Buch des Islam sowie die Lebensweise, Handlungen und Aussprüche des Propheten Mohammed.

Die Ermittler gehen nach SPIEGEL-Recherchen allerdings nicht davon aus, dass die Religionszugehörigkeit bei dem Angriff eine Rolle spielte. Ob der 32-Jährige tatsächlich als Muslim aktiv wurde, sei zudem fraglich. Kontakte in die islamistische Szene gebe es nicht, heißt es. Entsprechende Abfragen beim Bundeskriminalamt und beim Landeskriminalamt seien ergebnislos geblieben.

Nun, diese Erkenntnisse könnten auch auf einen „einsamen Wolf“ hindeuten, der möglicherweise autonom ohne Verbindungen zu einer islamistischen Terrorgruppe gehandelt haben könnte. Die Staatsanwaltschaft hingegen scheint all diese Zusammenhänge mit der Islam-Konversion des mutmaßlichen Täters und seiner plötzlichen und wahllosen Messerattacke zu ignorieren. So verbreitet die Tagesschau am Dienstag, drei Tage nach der Tat:

Die Staatsanwaltschaft schließt derweil einen islamistischen Hintergrund aus. „Wir wissen nach den derzeitigen Erkenntnissen, dass der Beschuldigte offenbar insbesondere in den letzten Jahren eine ausgeprägte Affinität zum Islam hatte“, sagte Staatsanwalt Sascha Rüegg. „Was die konkrete Tat angeht, die Hintergründe und die Motivation, haben wir aber keine Anhaltspunkte, dass sie in irgendeiner Weise islamistisch, extremistisch oder religiös motiviert gewesen war“, sagte Rüegg dem NDR Niedersachsen am Montag.

Das klingt verdächtig nach „Es kann nicht sein, was nicht sein darf“. Es gilt festzuhalten, dass nicht wenige radikale Moslems, die die Ideologie des Politischen Islams verinnerlicht haben, die starke Feindseligkeit gegenüber sogenannten „Ungläubigen“ sowie die vielen Gewalt- und Tötungsbefehle aus weiten Teilen des Korans und der Sunna als für sich verbindlich, für die heutige Zeit als gültig und unter bestimmten Voraussetzungen auch als anwendbar ansehen. Der Tatverdächtige beruft sich bezeichnenderweise auf Koran und Sunna und gibt an, „geleitet“ worden zu sein. Wenn die Staatsanwaltschaft all dies aus ihren Ermittlungen ausschließt und schon zum jetzigen Zeitpunkt eine „islamistische Motivation“ verneint, dann ist das mehr als fahrlässig und unverantwortlich zu nennen. Es scheint, dass es auch in Niedersachsen in Politik- und Justizkreisen geradezu erwünscht ist, das Motiv für diese wie auch für viele andere ähnliche Taten weg vom radikalen Politischen Islam ausschließlich in Richtung „psychische Erkrankung“ zu lenken. Wobei in vielen Fällen eine Kombination von beidem für die Ausführung solch brutaler und wahlloser Attacken anzunehmen ist.

Kundgebungstermine

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