Die als radikalislamisch geltenden Fulani-Milizen haben im nigerianischen Bundesstaat Plateau elf Dörfer überfallen und 142 Bewohner getötet.
156 Dorfbewohner wurden verletzt. 70 Menschen, vorwiegend Frauen, wurden verschleppt.
Die radikalen Moslems brannten etwa 100 Häuser nieder, zerstörten Ackerland, plünderten Scheunen und stahlen Vieh.
Die christliche Menschenrechtsorganisation Christian Solidarity Worldwide (CSW) mit Sitz in London berichtete: „Die Überfälle seien Teil einer Welle von Gewalt gegen Dörfer, in denen Christen leben.Der anglikanische Erzbischof der Staatshauptstadt Jos, Benjamin Kwashi, sagte gegenüber der Organisation, die nigerianische Regierung unternehme zu wenig, um die Menschen in ländlichen Regionen zu schützen. „
Die Überfälle finden seit Wochen statt. Immer wieder kommt es zu blutigen Attacken. Es handelt sich um die schrecklichsten Angriffe seit langem.
Bei einem Angriff auf ein Kulturfestival in der Stadt Bassa wurden kürzlich 10 Menschen getötet und 19 weitere verletzt. Im Bezirk Miango wurden bei einem Überfall 3 Menschen getötet. Außerdem seien dort 25 Häuser, 40 Getreidelager und ein Gebäude der evangelischen Kirche „Alle gewinnen“ (ECWA) niedergebrannt worden.
In anderen nigrischen Bundesstaaten kommt es ebenfalls immer wieder zu Angriffen auf Christen durch radikalislamische Fulani-Milizen und die islamistische Terrororganisation „Boko Haram“ „Boko Haram“ vertritt die These „Westliche Bildung ist Sünde „
Nach Angaben von Menschenrechtlern sind durch die religiös motivierte Gewalt in den vergangenen Jahren Tausende Menschen ums Leben gekommen und 2,5 Millionen vertrieben worden.
Von den über 200 Millionen Einwohnern Nigerias sind 48 Prozent Kirchenmitglieder und 51 Prozent Muslime.
Ulrike Braukmann
Quelle: Idea