Am Mittwoch dem 12. Mai 2021 konnten etwa 180 Judenhasser eine nicht angemeldete, antijüdische Demonstration in Gelsenkirchen durchführen. Obwohl antijüdische Parolen skandiert wurden, verzichtete die Polizei auf Festnahmen.
Gegen 17.40 Uhr zog der nicht angemeldete Protestzug der, überwiegend jungen muslimischen Demonstranten, über den Gelsenkirchener Bahnhofsvorplatz. Ziel der Judenhasser war die Synagoge in Gelsenkirchen. Kurz vor der Synagoge wurde die aufgeheizte Menge von der Polizei gestoppt. Die WAZ berichtet hier
Die Polizei sprach von einer Spontanversammlung – wer initiativ zu der Veranstaltung aufgerufen hatte, ist laut Polizei unklar. Geprüft wird der Straftatbestand der Volksverhetzung.
Es wurden Judenfeindliche Parolen skandiert.
“Scheiß Jude”
“Kindermörder Israel”
“Allahu akbar”
Es ging den Demonstranten nicht um den Nahostkonflikt. Es ging nur darum den Hass auf Juden zu artikulieren.
Ein Video der unfassbaren Geschehnisse wurde auf YouTube veröffentlicht. Leider wegen Hassrede schnell wieder entfernt. Leider, weil sich nun nicht jeder die erschütternden Szenen ansehen kann.
Die Bildzeitung nennt das Kind beim Namen.
Wohlgemerkt: Sie protestieren nicht gegen Israel, sondern gegen Juden – und das offen und deutlich. Sie stehen nicht vor einer Vertretung des Staates Israel – sondern vor einem jüdischen Gebetshaus.
Unfassbar ist das Verhalten der Polizei. Sie ließ die “Demonstranten” weitestgehend unbehelligt durch Gelsenkirchen ziehen. Zwei unerträglich lange Stunden hindurch erschallte der Ruf “Scheiß Jude!” auf deutschen Straßen, ohne das die Polizei eingriff.
Sinan Sat, Redaktionsleiter WAZ Gelsenkirchen äußerte sich dazu in einem Kommentar.
Dass es dem wütenden Mob aber nicht nur um Kritik an der israelischen Siedlungspolitik und den militärischen Handlungen geht, offenbarte sich vor der Synagoge im Herzen der Gelsenkirchener Innenstadt auf bedrückendeweise. Lauthals skandierten die Demonstranten immer wieder „Scheiß Juden“, stellten sich vor der Synagoge, richteten ihre geballten Fäuste in Richtung jener, die in den oberen Etagen des jüdischen Gotteshauses an den Fenstern standen und sich dem Hass auf der Straße ausgesetzt sahen.
Die Polizei in Gelsenkirchen veröffentlichte zwei Mitteilungen zum Thema.
Am Mittwochabend, 12. Mai 2021, fand eine nicht angemeldete antiisraelische Demonstration in Gelsenkirchen statt. Gegen 17.40 Uhr setzten sich die Teilnehmer spontan vom Bahnhofsvorplatz in Richtung Synagoge in Bewegung. Dabei wurden auch antiisraelische Rufe skandiert. In Höhe der Gildenstraße/Bahnhofstraße wurden die etwa 180 Personen von zahlreichen Einsatzkräften der Polizei gestoppt. Auch nach dem Ende der Demonstration gegen 19.40 Uhr sorgte die Polizei im Bereich der Altstadt für Sicherheit und Ordnung. Die Ermittlungen dauern an. Beim Einsatz wurde auch der Einsatzmehrzweckstock benutzt. Verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnissen niemand.
Rückfragen bitte an:
Polizei Gelsenkirchen
Matthias Büscher
Telefon: +49 (0) 209 365-0
E-Mail: Matthias.Buescher@polizei.nrw.de
https://gelsenkirchen.polizei.nrw
Im Zuge der nicht angemeldeten Demonstration am gestrigen Abend, 12. Mai 2021, in der Gelsenkirchen Altstadt konnte die Polizei verhindern, dass die Demonstranten auf jüdische Einrichtungen unserer Stadt einwirken konnten. In unmittelbarer Nähe der jüdischen Synagoge, wo die Beamten die Demonstranten durch eine Polizeikette aufhalten konnten, wurden aus der Gruppe heraus antisemitische Parolen skandiert. Die Polizei führte vor Ort Beweissicherungsmaßnahmen durch und fertigte Strafanzeigen wegen Volksverhetzung, Landfriedensbruch, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung von Einsatzkräften sowie Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung. Primäres Ziel der Einsatzkräfte war der Schutz der jüdischen Synagoge. Um den Schutz des Gotteshauses zu jedem Zeitpunkt sicherzustellen, wurde aufgrund der Lagebewertung zu diesem Zeitpunkt auf die Festnahme von Tatverdächtigen verzichtet. Die Polizei ist zuversichtlich, dass durch die Beweissicherungsmaßnahmen Tatverdächtige ermittelt werden, um zeitnah Strafverfahren gegen die Aggressoren einleiten zu können. Polizeipräsidentin Britta Zur verurteilt das unerträgliche Auftreten dieser Personen aufs Schärfste und ist erschüttert über diesen Hass. “Das Recht, zu demonstrieren, ist ein hohes Gut. Wer dieses Recht aber mit Füßen tritt, muss damit rechnen, dass wir konsequent handeln. Diese schrecklichen Bilder sind durch nichts zu entschuldigen. Die Polizei Gelsenkirchen wird alles dafür tun, die dafür verantwortlichen Personen mit allen rechtsstaatlichen Mitteln zur Rechenschaft zu ziehen.”
Rückfragen bitte an:
Polizei Gelsenkirchen
Matthias Büscher
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E-Mail: Matthias.Buescher@polizei.nrw.de
https://gelsenkirchen.polizei.nrw
Um den Schutz des Gotteshauses zu jedem Zeitpunkt sicherzustellen, wurde aufgrund der Lagebewertung zu diesem Zeitpunkt auf die Festnahme von Tatverdächtigen verzichtet.
Die Polizei verzichtete demnach auf Festnahmen, um die Synagoge schützen zu können. Das kommt einer Kapitulation der Beamten vor dem antijüdischen Mob gleich.
U .Br.