Der islamische Verein “Jama‘atu Berlin” unterstütze Krieg und Terroranschläge.”Jama‘atu Berlin” ist die Nachfolgeorganisation der geschlossenen Fussilet-Moschee, die vom Attentäter vom Breitscheidplatz, Anis Amri, besucht worden war.
Die salafistische Gruppe habe die Leerstelle füllen wollen, die durch das Verbot des Fussilet-Vereins entstanden sei, sagte Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) am Donnerstag.
Die Fussilet-Moschee wurde vom geistigen Führer des Nachfolgevereins regelmäßig besucht. Durch ein Verbot habe man eine erneute Gefahr durch Islamisten „im Keim ersticken“ wollen.
Mit einem Großaufgebot an Sicherheitskräften gingen Polizei und Senat gegen die radikal- islamische Vereinigung vor. Die „Dschihad-salafistische Vereinigung Jama‘atu Berlin alias Tauhid Berlin“ sei verboten worden, lies die Senatsverwaltung über Twitter verbreiten.
In Berlin und Brandenburg wurden am frühen Morgen zahlreiche Wohnungen durchsucht.
800 Polizisten waren im Einsatz, wie ein Sprecher sagte. Durchsuchungen gab es unter anderem im Märkischen Viertel in Reinickendorf, in Moabit und in Neukölln. Beteiligt waren auch Spezialeinsatzkommandos (SEK). Die Bundespolizei war als Unterstützung dabei. Ziel der Durchsuchungen sei es, Beweise zu finden, so der Sprecher. Über Festnahmen war zunächst nichts bekannt.
Die Gruppierung, wie die Terrororganisation verniedlicht genannt wird, befürwortet den bewaffneten Glaubenskrieg, Terrorangriffe auf Zivilisten, und Selbstmordattentate.
Sie werbe für die Ziele des sogenannten Islamischen Staates (IS) und lehne Demokratie und Rechtsstaat ab.
Thorsten Akmann Innenstaatssekretär wörtlich:„Das Vereinsverbot trifft die Richtigen. Die heute verbotene Gruppe folgt ideologisch dem IS. Darüber hinaus sind es schlimme Antisemiten, die den Tod von Jüdinnen und Juden fordern.“
In Parks und Wohnungen fanden Treffen statt. Man traf sich zum Gebet und zum Unterricht. Es wurden Flyer verteilt. Über YouTube und Instagram wurden Predigten, Aufrufe und Forderungen der Islamisten verbreitet.
Der Verein betreibt wohl keine eigene Moschee.
Von dem Trend, dass sich radikale Salafisten zunehmend nicht mehr in Moscheen, sondern in privaten Wohnungen treffen würden, hatte der Berliner Verfassungsschutz bereits vor einiger Zeit berichtet.
Quelle: Welt
U.Br.