Nach der Enthauptung eines Lehrers auf offener Straße in einem Pariser Vorort hat der französische Innenminister eine Moschee schließen lassen. Der Imam soll die Adresse der Schule des Lehrers veröffentlicht und das Opfer bedroht haben.

In einem Video auf Facebook wurde der Unterricht des Lehrers angeprangert. Das Video wurde von der Moschee geteilt, so der Innenminister.

Am selben Tag gab es zudem nach Ministeriumsangaben 34 Polizei-Operationen gegen Menschen und Vereinigungen, die dem islamistischen Spektrum nahe stehen sollen. Die Islamisten stünden “nicht unbedingt in Verbindung” mit dem Mord an dem Lehrer, sagte Darmanin. Die Einsätze zielten vielmehr darauf ab, “eine Botschaft zu vermitteln: nicht eine Minute Aufschub für die Feinde der Republik”.

Gegen die Gruppe “Baraka City” möchten die Behörden ebenfalls vorgehen. Diese Gruppe warf unterdessen auf Twitter dem Innenminister vor, “verrückt zu werden und eine Tragödie auszunutzen” Die Gruppe selbst sieht sich als “humanitäre Organisation”

Der 47-jährige Geschichtslehrer war am Freitag in der Nähe seiner Schule in Conflans-Sainte-Honorine bei Paris von einem 18-Jährigen enthauptet worden. Er hatte mit seinen Schülern das Thema Meinungsfreiheit im Unterricht behandelt und dabei Mohammed-Karikaturen verwendet.

Quelle: Tagesschau