Junge Hindu-Frauen und junge Christinnen werden vermehrt entführt und konvertieren unter Zwang zum Islam. Danach werden sie mit einem Moslem zwangsverheiratet. Die Gesellschaft für bedrohte Völker schätzt, dass etwa 1000 Mädchen jährlich betroffen sind. Teilweise sind diese jungen Frauen erst 12 Jahre alt und faktisch noch Kinder.
Um die oft mittellosen Eltern der Mädchen zu unterstützen im Kampf gegen die Zwangskonversion zum muslimischen Glauben, fordert die Menschenrechtsorganisation die Einführung eines Rechtshilfefonds. Die Entführer sind oft namentlich bekannt, es fehlen den Eltern zumeist die finanziellen Mittel, um vor Gericht gegen die Kidnapper vorzugehen. Um so die Freilassung und Rückkehr ihrer verschleppten Töchter zu erzwingen.
Pakistans religiöse Minderheiten sind Willkür und Terror ausgesetzt. Sie fordern ein Ende dieser Praxis. Straftaten müssen Folgen haben. Ulrich Delius, Direktor der Gesellschaft für bedrohte Völker, fordert: Die Entführer müssen vor Gericht belangt werden. Die Verbrechen an Hindus Und Christen dürfen nicht länger straffrei bleiben.
Hindu-Frauen und Christinnen sind, als Angehörige religiöser Minderheiten in Pakistan, Übergriffen von sunnitischen Moslems schutzlos ausgeliefert. Die Familien der verschleppten Mädchen sind nicht länger bereit, das Treiben tatenlos hinzunehmen.
Eine christliche Familie reichte eine Petition ein.
Der Rechtsanwalt der Familie Shehbatz reichte am 2. Juni 2020 beim obersten Gericht in Pakistan die Petition ein, um ein Urteil des Amtsgerichts in Falsalabad aufzuheben. Myra, die Tochter der Familie, war mit 14 Jahren verschleppt und verheiratet worden. Das Amtsgericht hatte die Ehe für rechtmäßig erklärt. Der Richterin war eine, offenbar gefälschte Geburtsurkunde des Kindes vorgelegt worden, in der ihr Alter mit 19 Jahren angegeben wurde. Ende April 2020 war Myra auf offener Straße in Falsalabad von Bewaffneten gekidnappt worden. Sie wurde gezwungen, zum Islam überzutreten und ihren Entführer zu heiraten.
Mädchen werden verschleppt, um sie zu vergewaltigen oder in die Prostitution zu zwingen. Die taubstumme minderjährige Christin Komal Patras wurde am 15. März 2020 in Lahore entführt. Die Eltern verdächtigten 3 Moslems der Tat. Die Polizei weigerte, sich die Namen der Verdächtigen in der Vermisstenanzeige aufzunehmen.
Quelle: Idea