Iran: Vater schneidet 13-jähriger Tochter den Kopf ab – weil sie sich verliebt hatte

Foto: Screenshot

Die Iranerin Romina Ashrafi wurde nur 13 Jahre alt. Ihr eigener Vater schnitt ihr mit einer Sichel den Kopf ab. Ihr Fehler: Sie hatte sich verliebt, wollte gegen den Willen der Familie heiraten. Ihren Vater erwartet nur eine geringe Strafe aufgrund des „Ehrenmordes“. Im Iran ist die Empörung groß.

Romina Ashrafi, laut MailOnline 13 Jahre alt, hatte sich in Bahamn Khavari (34) verliebt und floh mit ihm aus ihrem Elternhaus in Talesch am Kaspischen Meer.
Medienberichten zufolge meldete Romina Ashrafi den Behörden, dass sie zu Hause in Gefahr sei und Angst um ihr Leben habe, berichtet das Iran Journal.  Doch statt das junge Mädchen zu schützen, wurde das Paar von Sicherheitskräften festgenommen. Romina wurde ihrer Familie übergeben, denn der Vater habe laut Vizestaatsanwalt der Provinz Gilan „nett und fürsorglich gewirkt und ihr das Untertauchen verziehen.“

Das war ihr Todesurteil. In seiner „Ehre gekränkt“ wartete ihr Vater bis sie schlief, um ihr dann mit einer Bauernsichel den Kopf abzuschneiden – „im Schlaf enthauptet“, nennen das deutsche Medien wie die Welt verharmlosend. Sogenannte Ehrenmorde seien keine Seltenheit in den patriarchalisch geprägten ländlichen Gebieten des Iran, weiß das Iran Journal.

Die Strafe für den Mord fällt milde aus: Neben einem zu zahlenden Blutgeld erwarten den Vater drei bis zehn Jahre Haft. Angesichts der Proteste habe das islamische Regime reagiert. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA forderte Präsident Hassan Ruhani in einer Kabinettssitzung am Mittwoch strengere Gesetze.

In der farsisprachigen Webcommunity soll angesichts des „Ehrenmordes“ an dem jungen Mädchen eine hitzige Diskussion über Frauenrechte im Iran und das Patriarchat ausgebrochen sein. Besonders entzündet sich die Kritik an einem von offizieller Seite verbreiteten und Retusche viertem Foto, auf dem das Haar Rominas islamisch korrekt verhüllt ist. Auf dem Original-Foto liegt ihr Hijab nur locker auf dem Kopf.

Das Mädchen sei nicht nur von ihrem Vater ermordet worden, sondern auch von den herrschenden Anti-Frauen Gesetzen der Iranischen Republik, empört sich die Journalistin Masih Alinejad auf Twitter, die sich unablässig gegen den Schleierzwang in ihrer früheren Heimat engagiert.

screenshot Twitter

 

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