Waldkraiburg: Attentäter ist ISIS- Anhänger

Foto: Durch Corrado Baratta/Shutterstock

Nach der Anschlagserie in Waldkraiburg hat die Bundesanwaltschaft den Fall am Dienstag übernommen.

Zunächst hatte die Generalstaatsanwaltschaft in München  die Ermittlungen gegen den Beschuldigten Muharrem D. geführt. Bereits am 9. Mai erließ das Amtsgericht München einen Haftbefehl. Kriminalpolizeiliche Untersuchungen werden vom  Polizeipräsidium Oberbayern geführt.

In 27 Fällen besteht der Verdacht des versuchten Mordes. Hinzu kommen schwere Brandstiftung und gefährliche Körperverletzung in 6 Fällen. Sowie Vorbereitung einer „schweren staatsgefährdenden Gewalttat“. Es handelt sich um „staatsschutzspezifische Taten von besonderer Bedeutung“. Weiterhin ist der Beschuldigte verdächtig wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz, Sachbeschädigung und versuchter Sachbeschädigung.

Muharrem D. soll sich seit 2017 radikalisiert haben. Er durchlief einen Prozess der religiösen Radikalisierung und wurde Anhänger der terroristischen Vereinigung „Islamischer Staat“ Der Beschuldigte ist geprägt von einem islamisch-jihadistischem Weltbild.

Muharrem D. hegte einen  nachhaltigen Hass auf den türkischen Staat und Menschen türkischer Abstammung. Der Grund hierfür ist das Agieren der Türkei im Syrien-Krieg. Er wollte eine Spirale von Gewalt und Gegengewalt in Gang setzen. Deshalb wollte er Anschläge auf Menschen türkischer Herkunft verüben.

Am 17. April 2020 schlug er nachts die Fensterscheibe eines Friseurgeschäftes ein. Und verteilte eine übel riechende Flüssigkeit in den Geschäftsräumen. Der Besitzer das Friseurladen ist türkischer Abstammung. Auf eine Pizzeria, die ebenfalls von einem Mitbürger mit türkischen Wurzeln geführt wurde, verübte er einen ähnlichen  Anschlag.

Der Beschuldigte wollte sich gewaltsam Zutritt zu den Gebetsräumen der Sultan- Ahmed- Moschee verschaffen, um dort einen Schaden zu verüben. Das gelang ihm jedoch nicht.  Daraufhin legte er einen Brandsatz in einer Altpapiertonne vor einem Wohnhaus. Das Feuer erlosch zügig, sodass hier kein großer Schaden entstand.

Am 27. April 2020 in der Nacht, legte er einen Brand in einem türkischen Lebensmittelgeschäft. Der Laden brannte völlig aus. Die Flammen griffen auf das Gebäude über. Zum Zeitpunkt des Brandes befanden sich 27 Menschen in dem  Haus. Nur durch Zufall kam niemand zu Schaden. Den Tod der 27 Personen nahm der Beschuldigte billigend in Kauf.6 Personen erlitten Rauchvergiftungen. Der Sachschaden ging in die Millionenhöhe.

Am 6. Mai 2020 zerstörte Muharrem D. die Scheibe einer türkischen Gaststätte. Auch hier goss er eine übel riechende Flüssigkeit in die Räumlichkeiten.

Nach Erkenntnissen der Bundesanwaltschaft hatte der Beschuldigte die Absicht Anschläge auf DITIB Moscheen im Umkreis von Waldkraiburg zu begehen. Das türkische Generalkonsulat in München sollte ebenfalls Ziel eines Anschlages werden. Die Zentralmoschee der DITIB in Köln wollte er mit einer Bombe angreifen.

Die Imame der angegriffenen Moscheen wollte er erschießen. Waffen und Munition hatte er zu diesem Zweck bereits besorgt. Erhebliche Mengen an Materialien die geeignet sind Spreng- und Brandvorrichtungen zu bauen, befanden sich ebenfalls in seinem Besitz. 23 Rohrbomben und 34 Kilogramm Sprengstoff hatte Muharrem D: bereits hergestellt.

 

Quelle: newsburger.de

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