In Essen-Altendorf befindet sich ein Beschneidungszentrum an der Altendorferstr. 288. Am Eingangsschild befindet sich die Aufschrift: Cerrah-Med, Sünnet Merkezi. Dort werden Beschneidungen aus religiösen Gründen durchgeführt. Auf der Homepage heißt es unter anderen.
• Laut einer australischen Untersuchung haben beschnittene Männer ein geringeres Risiko, sich mit AIDS zu infizieren. Demnach fungiert die Innenseite der Vorhaut als Eintrittspforte für HI-Viren.
Weiter
• Peniskrebs soll bei beschnittenen Männern seltener auftreten als bei unbeschnittenen. Das Risiko für Harnwegsinfektionen sinkt bei Beschnittenen, somit reduziert sich auch das Risiko, bleibende Nierenschäden durch aufsteigende Infektionen zu bekommen.
Das Recht auf körperliche Unversehrtheit wird den Kindern, die sich zwangsweise einem solchen Ritual unterziehen müssen, genommen. Jeder sollte das Recht haben selbst zu entscheiden, ob er eine Verstümmelung seines Körpers aus Glaubensgründen hinnehmen möchte.
Das Kölner Landgericht hatte 2012 die Beschneidung als rechtswidrig verurteilt. Die Bundespolitik kreierte einen Ausweichparagrafen der Beschneidungen legalisiert.
In einem Artikel der WAZ vom 22.05.2015 erläutert Peter Liedgens, Chefarzt für Kinderchirurgie am Elisabeth Krankenhaus in Essen, warum die Klinik Beschneidungen aus religiösen Gründen verweigert.
Nicht alles, was gesetzlich erlaubt ist, ist medizinisch vertretbar. Diese Richtlinie setzen wir um
Das Krankenhaus setzt auf Aufklärung
„Wir wollen medizinische Fakten liefern. Wir geben eine Empfehlung ab“, erklärt der Arzt. Da geht es um die schmerzhaften körperlichen und seelischen Folgen des Eingriffs bei den Kindern. „Die erleben unsere Krankenschwestern schon in den Stunden und Tagen nach den Eingriffen mit“, so der Chefarzt. Diese Folgen sind den Eltern oft nicht bewusst.