Beliebte Babynamen – „Mia“ statt „Mohamed“: Märchenstunde beim Tagesspiegel

Foto: Von Creativa Images/shutterstock

Der Tagesspiegel widmet sich in einem Artikel den beliebtesten Babynamen des vergangenen Jahres in Berlin und erzählt seinen Lesern, im Bezirk Neukölln sei „Mia“ der beliebteste Mädchenname gewesen. Wie das bei den Jungen aussieht, wird nicht gesagt. Kein Wunder, denn hier führt „Ali“ den Namensreigen an.

Taucht man noch ein wenig tiefer in die Berliner Statistik open Data ein, wird schnell klar: Uneinholbarer Spitzenreiter ist der Name „Mohammed“ in all seinen unterschiedlichen Schreibweisen – allein in Neukölln tragen 49 Jungen diesen islamischen Namen. Zum Vergleich: typisch deutsche Namen wie Emil, Paul und Theo wurden dort 2019 jeweils 13 mal vergeben.

Auch in anderen Berliner Bezirken belegt Mohammed in all seinen Facetten Platz 1: Friedrichshain/Kreuzberg (42), Tempelhof/Schöneberg (41), Steglitz/Zehlendorf (44) und auch Reinickendorf (18). In Charlottenburg/Wilmersdorf (13) ist hingegen noch Luft nach oben – hier führt noch „Noah“ (40). „Heimlicher“ Sieger ist und bleibt demnach Muhammad & Co und dabei sind seine arabische Namensvettern wie Ahmad, Hamid oder Mahmud noch nicht einmal eingerechnet.

Trotzdem ist es jedes Jahr aufs Neue das gleiche Schauspiel, das den Lesern der Propagandapresse da präsentiert wird und es wird immer durchschaubarer – denn wer glaubt im Ernst, dass in der Migrantenhochburg Neukölln Namen wie Adam und Felix am häufigsten vergeben werden. Der Tagesspiegel jedenfalls lässt in seiner Berlin-Grafik den geliebten Namen des Propheten und Kriegsherren ganz aus: „Mohammed, Muhammad und Mohamed“ finden einfach – dank unterschiedlicher Buchstabenfolge –  nicht statt.

screenshot Tagesspiegel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit geschätzten über 150 Millionen Trägern seiner Variationen ist Mohammad heute der weltweit häufigste Vorname, weiß Wikipedia. Insgesamt gibt es 25 verschiedene Schreibweisen, 10 von ihnen habe die Gesellschaft für Deutsche Sprach laut Wikipedia zusammengefasst.

Wie „tolerant“ und „divers“ die Berliner Standesämter abseits des „Langweilernamens“ Mohamed sind, stellen sie eimal mehr unter Beweis: Drei Kinder dürften sich in Zukunft besonders freuen. Sie hören auf die Namen „Africa“, „Berlin“ und „Lavendel“.

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