Der Wunsch bei radikalen Muslimen nach der weltweiten Herrschaft des Islam ist ungebrochen – und sie machen kein Geheimnis aus ihren Plänen: Die „Ungläubigen“ sollen unterworfen, Jerusalem „befreit“ und Rom erobert werden. Unbeachtet von der Mainstreampresse, die trotz besseren Wissens ihren Traum von der „friedlichen Religion Islam“ weiter träumt, wurde vor wenigen Tagen, am 17. Januar, das Video einer Veranstaltung in der Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem im Internet verbreitet. Dort wurde mal wieder der Tag der Eroberung von Konstantinopel durch das Osmanische Reich im Jahr 1453 gefeiert und dem nichtmuslimischen Teil der Welt der Kampf angesagt.
Veranstalter war laut MemriTV Hizb ut-Tahrir, eine transnationale islamistische Bewegung, die in den frühen 1950er Jahren durch den palästinensischen islamischen Religionsgelehrten Taqī ad-Dīn an-Nabhānī gegründet wurde und die für die Errichtung eines Kalifats kämpft.
Der palästinensische Prediger Nidhal „Abu Ibrahim“ Siam erklärte der begeisterten Menge den kurz bevorstehende Eroberung Roms und berief sich dabei auf die Prophezeiungen Allahs.
Unter dem Kalifat, mit dem „befreiten“ Jerusalem als Hauptstadt, würde der Islam seine Nachbarn unterwerfen und sich über die ganze Welt erstrecken. Die Aufgabe der Anwesenden sei es, den Jihad um Allahs willen zu führen und das Wort der Ungläubigen dem Wort Allahs unterzuordnen. Außerdem sollten sie das Martyrium, also den „Märtyrertod“ anstreben, so die Aufforderung Nidhal „Abu Ibrahim“ an die Islamgläubigen, die seine Worte immer wieder mit begeistertem Sprechgesang quittierten.
„Gehorche nicht den Anhängern Satans [und] derer, die mit Amerika, Russland und dem Westen zusammenarbeiten.“ Die Menge sang siegesgewiss: „Diese Al-Aqsa [Moschee] wird befreit werden. Das Kalifat wurde von Allah versprochen. Durch das Kalifat und die Festigung der Macht ist Ihre Eroberung, oh Rom, eine Frage der Gewissheit … Allah Akbar!“ (MS)