Thema Afghanistan – Teil 3 – In der Gewalt der Traditionen

Nach mehren Jahren des Nachdenkens kam ich zu dem Ergebnis, dass Afghanistans größter Fluch der Unwille zur Veränderung ist. Überall und in jeglichem Zusammenhang wird die Bedeutung der Tradition betont – das Wichtigste ist, so zu handeln, wie man es schon immer gemacht hat. Für einen Abendländer ist die afghanische Fixierung auf die Tradition kaum nachzuvollziehen. Hier in Schweden lernen schon die kleinen Kinder in der Vorschule, dass wir nach Fortschritt streben sollen und dass wir in einer Gesellschaft leben, die die Fähigkeit zur Weiterentwicklung zum Ideal erhoben hat: Wie senken wir die Verschwendung von Lebensmitteln? Wie optimieren wir die Produktion? Wie kann ich als Individuum meine Konkurrenzfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt steigern? Die Liste kann endlos verlängert werden. Ständige Veränderungen sind Teil unseres Alltagslebens.

In Afghanistan herrscht das gegenteilige Ideal. Dort lernen die Kinder, die Älteren nicht in Frage zu stellen, die erhaltenen Informationen nicht anzuzweifeln und sich der Tradition unterzuordnen. Das ist ein Ideal, das nicht selten dramatische Konsequenzen hat.

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