im Original erschienen auf PI news
Im Kampf gegen die Pläne der türkischen Religionsbehörde Ditib, in Stuttgart eine Großmoschee errichten zu wollen, lassen die Aktivisten der Bürgerbewegung Pax Europa(BPE) nicht locker. Abwechselnd werden in verschiedenen Stadtteilen Stuttgarts Infostände in Fußgängerzonen, auf Wochenmärkten oder wie am Samstag geschehen, vor dem Bezirksrathaus in Stuttgart-Weil im Dorf ausgerichtet.
Da wo sich etablierte Parteien noch in Toleranz gegenüber der Intoleranz üben, sprich, dem nationalistisch-, radikalislamischen türkischen Verband Ditib freie Hand lassen, sind die Bürger längst weiter.
Widerstand gegen Großmoschee eint Stadtgesellschaft
Überall sind in der Bevölkerung, quer durch alle Schichten und unabhängig vom Alter, die gleichen Reaktionen feststellbar. Spaltung der Gesellschaft beim Thema Großmoschee? Fehlanzeige. Es herrscht weitgehend Einigkeit darüber, dass die geplante Großmoschee in Stuttgart für ein Erstarken einer religiösen Gegengesellschaft steht, die so keiner will.
Die Aktivisten konnten vor Ort zahlreiche Flyer zum Großmoscheevorhaben mit wichtigen Informationen zur Ditib verteilen. Der strategisch günstige Platz in Nähe des Aufgangs zur U-Bahnstation im Zentrum von S-Weil im Dorf trug außerdem dazu bei, dass der Informationsstand größtmögliche Aufmerksamkeit erfuhr.
Gerne leisteten viele eine Unterschrift, verbunden mit einem Protestschreiben an die Gemeinderatsfraktion ihrer Wahl, die in den nächsten Tagen durch die BPE versandt werden. Es konnten an diesem Tag außerdem in vielen Einzelgesprächen zahlreiche zuvor skeptische Bürger gewonnen werden, die anschließend ihren frisch entfachten Widerstand gegen das Bauvorhaben mit einer Unterschrift sichtbar machten.
Teilweise bildeten sich kleine Schlangen vor dem Stand, obwohl immer zwei Personen gleichzeitig die Möglichkeit hatten, eine Unterschrift zu leisten. Auch kamen immer wieder Bürger, um zu unterschreiben zurück, die zuvor nur im Vorübergehen einen Flyer mitgenommen hatten und sich die Informationen und den Protestbrief erst einmal in Ruhe durchlesen wollten.
Wenige für Großmoscheebau
Sehr wenige positionierten sich für das in Süddeutschland größte Moscheebauvorhaben. Es wurde damit argumentiert, dass Toleranz geübt werden sollte. Das Grundgesetzt und die damit verbundene Meinungs- und Religionsfreiheit wurden angeführt und, dass man „denen doch keine Moschee verweigern könne“. Als in der Folge BPE-Aktivisten auf die Inhalte und Positionen der Ditib und deren Verbindungen zu Erdogan zu sprechen kamen, verließen die Großmoscheebefürworter teilweise fluchtartig den Platz. Ein wütender Mann kam in die Nähe des Standes zurück, zerriss demonstrativ einen Flyer und warf ihn neben dem Mülleimer auf den Boden.
Volkes Stimme – unzensiert
Viele Bürger ließen vor Ort ihren Gedanken freien Lauf. Hier eine Auswahl von Statements, die auch ganz gut das derzeitige Stimmungsbild in der Bevölkerung wieder zu geben scheint:
„Merkel hat die Ditib erst salonfähig gemacht!“
„Wenn man was sagt, ist man ein Nazi“, sagte eine junge Frau, als sie ihre Unterschrift unter einen Protestbrief setzte.
Ein Herr, der zuvor unterschrieben hatte, fotografierte zusätzlich seinen Brief, um das Bild nach Berlin zu schicken und seinen Bekannten damit zu zeigen: „Hier tut sich was!“
„Keine Toleranz, der Intoleranz“, war von mehreren zu hören, wenn Ditib das Thema war.
„Kommunistensau Merkel“, sagte ein gut situierter und ebenso gekleideter Herr.
„Es müsste Demos gegen den Moscheebau geben“, forderten zwei junge Männer, die zudem ihr Unverständnis darüber äußerten, dass erst vor kurzem in Stuttgart eine zuvor verbotene Moschee wieder unter neuem Namen und mit staatlicher Finanzspritze eröffnenkonnte.
Aber auch der Überwachungswahn und die angekündigten Zensurgesetze von Justizminister Maas erzielen schon jetzt ihre Wirkung bei manchem. So überlegte sich ein junger Mann, der ganz klar gegen den Bau argumentierte, kurz vor dem Leisten seiner Unterschrift, dies doch nicht zu tun. Er hatte nach eigener Aussage Angst vom Staat erfasst zu werden und durch seine Meinungsäußerung in der Folge Nachteile zu erleiden.
PI-Berichte über Infostände der BPE-Stuttgart in diesem Jahr:
» Großmoschee-Widerstand wächst
» Überwältigende Zustimmung für BPE-Infostand gegen neue Ditib-Großmoschee
» Ditib, Megamoschee, Spionage und ein genervter CDU-Minister in Erklärungsnot
» DITIB-Großmoschee von CDU-Funktionären gewollt – Bürger dagegen
» BPE-Infostand gegen Ditib-Megamoschee präsentiert den Bürgerwillen
Wer die Aktivisten gerne personell unterstützen will, kann mit der BPE Kontakt aufnehmen.